Bicing Barcelona – Ups and Downs dieses Fortbewegungsmittels

    Für alle,die besonders bei gutem Wetter keine Zeit in der stickigen Metro oder im Bus verschwenden wollen, kommt hier die optimale Alternative: Barcelona Bicing!

    Hierbei handelt es sich um eine automatische Fahrradvermietung, die vor allem für Kurzstrecken gedacht ist. Alles was man zur Nutzung der rot-weißen Fahrräder braucht, ist eine elektronische Karte für gerade einmal 45,11 Euro im Jahr. Das Ganze funktioniert dann folgendermaßen: wenn man ein Bici haben will, sucht man einfach nach der nächstbesten Bicing-Station, die in der ganzen Stadt im Abstand von ca. 700 Metern verteilt sind, und hält seine Karte an den Leser.

    Entsprechend der Nummer, die man zugewiesen bekommt, sucht man sich das richtige Fahrrad, nimmt es heraus und los geht´s ab ins Getümmel. Eine halbe Stunde kann man kostenlos durch die Gegend radeln, bevor dann eine minimale Zusatzgebühr von 71 Cent pro angefangener halben Stunde fällig wird. “Bicing” trägt dazu bei, das Verkehrsaufkommen in Barcelona zu regulieren und entlastet das Quetschen und Drängeln in der U-Bahn. Man bewegt sich an der frischen Luft, tut der Natur nebenbei noch was Gutes und hat das tägliche Sportprogramm auch gleich abgewickelt. Braun wird man dabei übrigens fast von allein….

    Bicing in Barcelona

    Wie oft gibt es bei so vielen Vorteilen auch einen negativer Beigeschmack. Überfüllte Bicing-Stationen, an denen man sein Rad nicht zurück geben kann und sich schon mal eine geschlagene halbe Stunde die Beine in den Bauch stehen muss, kaputte Fahrräder oder Diebstähle zeigen die andere Seite der Medaille. Besonders was den Bici-Klau angeht muss man extrem vorsichtig sein.

    Einem Bekannten wurde vor einigen Wochen das Fahrrad im wahrsten Sinne des Wortes vor den Augen weggestohlen. Während er noch die Nummernanzeige studierte, hatte ein Mann ihm über die Schulter geschaut und schneller geschaltet, ist zu dem richtigen Fahrrad gerannt und war auf und davon. Den Rattenschwanz, den diese Aktion in Form von Polizei und Besuch auf der Wache hinter sich herzog kann man sich vorstellen.

    Bicing in Barcelona und Palmen

    In einem anderen Fall wurde das Bici nicht korrekt in die Station eingehängt und somit nicht als regulär zurückgegeben anerkannt. Da das Fahrrad aber auch nicht mehr aus der Halterung genommen werden konnte, kann man ja durchaus annehmen es wurde im System als zurückgegeben registriert .Fehlanzeige! Als Konsequenz flatterte 10 Tage später eine hohe Rechnung ins Haus. Nach unzähligen Anrufen und Beschwerden bekam man nach einem Monat endlich sein Geld zurückerstattet – die Bicing-Karte funktioniert aber bis heute noch nicht, weil das Rad angeblich nie zurückgegeben wurde.

    Mittlerweile findet man auch im Internet immer mehr Bicing-Opfer, die ihrem Ärger Luft machen wollen. Sucht einfach mal in Google und ihr werdet bestimmt fündig.Es lässt sich also darüber streiten, ob die Idee des Bicing wirklich so unkompliziert und praktisch ist, wie es auf den ersten Blick scheint!

    Steffi